Reisebericht aus dem Sanella-Album Afrika |
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Dr. Freytag wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Als er wieder geheilt war, verließen wir Madagaskar und fuhren zurück auf das afrikanische Festland nach Beira. Wir waren heilfroh, Madagaskar hinter uns zu haben. Nur schade, daß wir von dieser gefährlichen Insel so wenig Aufnahmen machen konnten. VON NEGERN GEJAGT Nach einigen Tagen wohlverdienter Ruhe ging es von Beira nach Chinde, von dort auf dem größten Strom Südafrikas, dem Sambesi, flußaufwärts. Eine gefahrvolle Fahrt durch ein Gebiet kriegerischer Negerstämme stand uns bevor. Vorsorglich hatten wir genügend Waffen und Munition mitgenommen. Von Böhlau bekam ich ein eigenes Gewehr, eine prima Winchesterbüchse. Ich war sehr stolz darauf. Daß ich schießen konnte, hatte ich ja schon bewiesen. Von Chinde fuhren wir über einen kleinen Nebenarm in den großen Sambesistrom. Dichter Urwald lag zu beiden Seiten. In Abständen von Tagen trafen wir auf verstreute Eingeborenensiedlungen. Nach zwei Wochen näherten wir uns der Stadt Tete. |
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Der Urwald trat bis an das Ufer heran, so daß wir unser Boot bequem mit einer Leine an einem Mahagonibaum festmachen konnten. Böhlau und Frank gingen, nur mit ihren Gewehren bewaffnet, an Land. Sie wollten sich das Gebiet etwas näher ansehen, um weitere Motive für Aufnahmen zu finden und etwas Frischfleisch zu beschaffen. Dr. Freytag und ich blieben als Wache im Boot zurück. Viele Stunden warteten wir auf die Wiederkehr unserer Freunde. Bald mußte es dunkel werden. Immer unheimlicher wurde uns, wenn wir daran dachten, daß ihnen etwas zugestoßen sein könnte. Unsere Gewehre in der Hand, beobachteten wir angestrengt das Ufer. Auf einmal hörten wir schnell näher kommendes Lärmen, von vereinzelten Schüssen unterbrochen. |
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Beira, Chinda, Sambesi |
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